Evangelisches Profil

Wir sind eine evangelische Tageseinrichtung für Kinder. Die Kinder werden in ihrem Bedürfnis nach Spiritualität ernst genommen. Es wird ihnen ein glaubwürdiges Angebot gelebter Religion innerhalb der Tageseinrichtung gemacht. Durch eine bunte, vielfältige und lebensfrohe religionspädagogische Praxis erkennen die Kinder, dass Religion Spaß macht und wichtig ist. Kinder und Eltern erfahren sich als Teil der Gemeinde. Die Kinder lernen biblische Geschichten kennen, um

  • eigene innere Bilder zu entwickeln, die Glaubenserfahrungen möglich machen
  • den christlichen Glauben, seine Traditionen und Rituale zu erfahren
  • Orientierungshilfen in ihren Lebenssituationen zu erhalten

Die pädagogischen Mitarbeiterinnen beziehen die religiöse Erziehung in die Alltagspraxis ein und zeichnen sich durch eine positive Grundhaltung gegenüber den Kindern aus, die geprägt ist durch Wertschätzung, Toleranz und Nächstenliebe
Respekt und Toleranz gegenüber der Schöpfung sowie der Vielfalt von Kulturen und Religionen werden den Kindern von den pädagogischen Mitarbeitern vermittelt. Bei der Aufnahme des Kindes werden die Eltern über das evangelische Profil der Einrichtung und die Formen der Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde informiert.
Die pädagogischen Mitarbeiterinnen gestalten mit den Kindern bewusst den Rhythmus des Jahres (Kirchenjahr, Feste). Sie eröffnen ihnen christliche Traditionen.
Die pädagogischen Mitarbeiterinnen beten mit den Kindern. Das Beten zu verschiedenen Anlässen ist selbstverständlich. Gottesdienste werden von dem Team, den Kindern und ggf. den Eltern in Zusammenarbeit mit dem Pfarrer/ der Pfarrerin gestaltet und gemeinsam gefeiert. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen arbeiten mit den Kindern in Projekten/ Bibelwochen, in denen sie ihren religiösen Themen und Fragen nachgehen können. Dabei werden Inhalte aus anderen Religionen und Kulturen ggf. mit einbezogen.

Unser pädagogischer Ansatz

In unserer Tageseinrichtung arbeiten wir nach dem teiloffenen Konzept, bei dem sich die Kinder die Räumlichkeiten, die Spieldauer, die Spielpartner nach ihren Interessen und Bedürfnissen aussuchen.
Durch einen unserer Schwerpunkte im Bewegungsbereich bieten wir den Kindern Bewegungsräume in vielfältiger Weise an. Die Bewegungserziehung hat einen hohen Stellenwert in unserem Haus. Vielfältige Bewegungsabläufe fördern dabei die verschiedenen Sinnesbereiche, denn um sich in der Umwelt orientieren zu können, braucht das Kind die Fähigkeit, Sinnesreize zu differenzieren. Ohne die Wahrnehmung ist es dem Kind nicht möglich, eine sinnvolle Handlung vorzunehmen.
Wir bieten den Kindern einen Bewegungsraum an, der ganz gezielt darauf ausgerichtet ist, bestimmte Sinne, z.B. den Gleichgewichtssinn zu fördern. Spezielle Vorrichtungen unterstützen und fördern die Kinder dabei.
Die Spiel- und Sportgeräte besitzen hohen Aufforderungscharakter und bieten vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, die zum Experimentieren anregen.
Wir verstehen uns als verlässlicher Partner in der Entwicklungsbegleitung des Kindes und wünschen uns eine kooperative und offene Zusammenarbeit mit Eltern.

Expertenkinder

Nach den Sommerferien startet für alle Kinder, die im nächsten Jahr zur Schule gehen, die Expertengruppe. Es beginnt mit einer Vorstellung.- oder Interessensammlung der Kinder für die Themen, die in einem Kindergartenjahr bzw. einmal wöchentlich in der Expertengruppe bearbeitet werden. Anhand von Projekten und Exkursionen werden die gesammelten Themen der Kinder behandelt.
Oft genannte Themen der Kinder sind z.B.:

  • „Rechnen und schreiben lernen!“
  • „Experimente machen!“
  • „Farben lernen!“
  • „Schule spielen!“
  • „Schleife lernen!“

Darüberhinaus erkunden wir mit den Kindern ihr näheres Lebensumfeld und besuchen z.B. Polizei, Feuerwehr, Zahnprophylaktisches Zentrum, Junior-Uni, Apotheke usw.
Abschluss der Expertengruppe ist der gemeinsame, ganztägige Ausflug und die Abschiedsfeier kurz vor den Sommerferien.

Bildungsdokumentation

Wir dokumentieren die Entwicklung jedes Kindes anhand eines Portfolios, eines sogenannten „Ich-Buches“. Eine Bildungsdokumentation ist eine Sammlung verschiedener Möglichkeiten von Dokumentationen, die in einem Ordner (Ich-Buch) gesammelt und aufbewahrt werden. Jedes Kind bekommt zum Einstieg in den Kindergarten einen eigenen Ordner, der sich im Gruppenraum, jederzeit zugängig für das Kind, befindet. (Die Inhalte und Dokumentationsmöglichkeiten werden im zweiten Teil näher erläutert.)
Die Bildungsdokumentation bietet uns eine vorrangige Möglichkeit, um mit dem Kind und den Eltern in einen Dialog zu treten. Bereits in der Eingewöhnungszeit beginnt die Beobachtung und Dokumentation und endet mit dem Eintritt in die Schule. Diese Dokumentationsform gibt den Kindern Sicherheit, stärkt ihr Selbstvertrauen und fördert das Selbstbewusstsein.
Durch die persönlichen Inhalte wird den Kindern Wertschätzung entgegen gebracht und sie können ihre Erfahrungen, Erfolge und Weiterentwicklung visuell wahrnehmen und verinnerlichen. Darüber hinaus kann die Bildungsdokumentation eine Grundlage für Gespräche mit den Eltern sein, um ihnen Einblicke in die Entwicklung ihres Kindes in unserer Einrichtung zu ermöglichen. Die Eltern erfahren etwas über die Interessen, die erworbenen Fähigkeiten, Potenziale und Fortschritte ihres Kindes. Das Ich-Buch dient auch zur Hilfe, das eigene Kind noch besser wahrzunehmen und zu verstehen.
Jährlich wird mit Hilfe der Entwicklungsschnecke (C. Schlaaf-Kirschner) die Entwicklung der Kinder überprüft und im Team besprochen.
Aus diesen Beobachtungen und Dokumentationen leiten wir einen großen Teil unseres Kindergartenalltages ab, erstellen individuelle Bildungspläne und entwickeln Angebote und Projekte nach Interessen der Kinder. Die Pädagogen können zu den Kindern Beziehungen aufbauen, verfestigen und eine vertrauensvolle Basis schaffen.
Folgende Formen der Dokumentationen sind uns für ihre Kinder und für Sie wichtig:

  • Fotodokumentationen
  • Videoaufnahmen
  • Spielgeschichten /Lerngeschichten
  • Aufnahmen mit Diktiergerät
  • Projekte der Kinder und Sprechende Wände
  • „Ich-Ordner“ der Kinder
  • Schriftliche Beobachtungen für regelmäßige Entwicklungsgespräche, Entwicklungsschnecke und Basik-Bögen

Diese Dokumentationsformen werden individuell auf ihr Kind abgestimmt.

Elternarbeit

Eine Erziehungspartnerschaft beinhaltet die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern und Erzieherin, sowie regelmäßigen Austausch, Elternabende, Organisation und Mitgestaltung von Festen und Feiern, Flohmarkt, Sommerfest, Gottesdienste.
Zusammenarbeit mit den Eltern beginnt bereits mit dem ersten ausführlichen Gespräch bei der Anmeldung.
Alle Eltern haben die Möglichkeit, nach Absprache oder am alljährlichen Elternsprechtag ein Einzelgespräch mit der Erzieherin zu führen. Bei Bedarf bieten wir Hospitationen in den Gruppen an. Diese Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig, denn sie ist Grundlage für eine konstruktive, partnerschaftliche Erziehung und Bildung des Kindes.
Ebenso haben Tür- und Angelgespräche zwischen Eltern und Erziehern einen wichtigen Stellenwert.
Gesetzlich verankert sind Elternbeirat und Rat der Tageseinrichtung, die eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Eltern, pädagogischen Personal und Träger gewährleisten.
Tageseinrichtung und Elternhaus sollten zum Wohle des Kindes „an einem Strang ziehen!„“
Denn nur, wenn die Erziehung zwischen beiden Parteien parallel läuft, ist eine ganzheitliche, individuelle Förderung des Kindes möglich!
Durch die Mitgliedschaft in unserer Elterninitiative und das Unterschreiben des Betreuungsvertrags haben sich die Eltern verpflichtet, aktiv (10 Stunden im Jahr) an der Instanthaltung sowie Pflege der Einrichtung mitzuarbeiten.
Bei nicht Einhaltung der geforderten Arbeitsstunden, wird jede nicht geleistete Stunde mit 15 Euro am Kindergartenjahresende in Rechnung gestellt.

Öffentlichkeitsarbeit

Damit Ihr Kind wirklich optimal gefördert und unterstützt wird, arbeiten wir mit folgenden Institutionen zusammen:

  • Kirchengemeinde
  • Logopäden
  • Ergotherapeuten
  • Heilpädagogische Praxen
  • Fachschulen für Sozialpädagogik
  • SPZ (Sozial Pädiatrisches Zentrum) in der Helios Klinik
  • Kinderärzte
  • Gesundheitsamt
  • Jugendamt
  • Erziehungsberatungsstellen
  • Grundschulen
  • Polizei (Verkehrserziehung)
  • Feuerwehr